Schließfachprojekt

Die Klasse Windelen hat im letzten Semester ein Klassenprojekt durchgeführt, das trotz räumlicher Isolation die persönliche Nähe zum Gegenüber sucht. Der Arbeitsauftrag: Jede/r Student/in sammelt Material seiner Wahl und hinterlässt es einem seiner Mitstudierenden in einem digitalen Schließfach. Die Materialien sollen dem virtuellen Gegenüber als Quelle, Inspiration oder Anhaltspunkt dienen. Der im Voraus auserwählte Student findet die Materialien online vor und darf mit ihnen frei umgehen und sie nach Belieben in seine eigene Arbeit einfließen lassen.

Nina Vatanasomboon
Nina Vatanasomboon
Nina Vatanasomboon
Nina Vatanasomboon

Szenen

Die Serie „Szenen“ ist eine Auseinandersetzung mit medialer Selbstpräsentation im Internet und in der Porträtmalerei seit ihren Anfängen. Objekte, die sich im Bild befinden, fungierten damals wie heute als Attribute für Reichtum, sozialen Status und Charakter der abgebildeten Person. Gerade in der Kunst können sie zudem hoch symbolisch aufgeladen sein. Besonders interessiert haben mich dabei Lebensmittel als Teil dieser Inszenierung.

 

Der zeitliche Entstehungskontext lässt sich aus der Arbeit nicht wegdenken, da Nahrung seit der Corona Krise einen wiedergefundenen Stellenwert in der Gesellschaft erlangt hat. Dies zeigte sich durch Panikkäufe, Knappheiten und die Aufmerksamkeit, die plötzlich Berufsgruppen, wie Kassierern, entgegengebracht wurde. Gleichzeitig herrscht eine immer stärker werdende Konsum- und Luxussucht, die durch Instagram und andere Social Media Plattformen verstärkt und manchmal ins Absurde geführt wird.

In den Fotografien steht Essen im Zentrum einer gestellten und künstlichen Szenerie, als Teil einer Selbstinszenierung, deren Bühnenhaftigkeit freigelegt werden will.

Entstanden in

mit Prof.in Susanne Windelen (Bildhauerei), Prof. Susanne Windelen

Teil einer fortlaufenden Serie