Unsere tägliche Kommunikation besteht mehr und mehr aus trügerisch schillernden Facetten, scheinbar bedeutsamen Wörtern und leeren Phrasen. Tiefen Sinn sucht man in Kalendersprüchen vergeblich, Oberflächlichkeit steht an der Tagesordnung. Und wo könnte man sie angehäufter finden als in Lifestyle-Magazinen und Illustrierten? Ich zerstückele deren flache Artikel, irreführende Überschriften und Werbeslogans, um sie zu Gedichten neu zusammenzusetzen, in denen es um den Bruch zwischen genau dieser heilen Katalogwelt und der Wirklichkeit geht.
Entstanden sind Texte, die den Sinn der Artikel verfremden, umkehren und gegen sie richten. An mehreren Orten des Zeitschriftenhandels in der Stadt sind QR-Codes platziert, die zu den von mir vorgelesenen Texten führen. So ergibt sich eine Verknüpfung zwischen dem analogen Ursprung des Materials, dem Publikum der Zeitschriften und den daraus entstandenen Gedichten im digitalen Raum.