Von Almog, die in der Klasse von Prof. Susanne Windelen eine Gaststudentin ist, habe ich als Material des Projekts „Schließfach“ ein Interview über die Video- und Installations-Künstlerin, Mika Rothenberg, bekommen. Mika gibt die Geschichte der auf einem Bauernhof lebenden „Seven Sutherland Sisters“, die wegen ihren mit einem Geheimmittel erzeugten überlangen Haare zwischen 1880 und 1900 in Amerika bekannt waren, wieder. An der Geschichte der Schwestern fasziniert Mika, dass ihre „Women‘s Power“ in der damaligen Zeit das Publikum sehr beeinflusste.
Mich erinnert die Geschichte an meine Performance, in der ich für die Frauen-Emanzipation meine Haare rasiert hatte. Manchmal sind die langen Haare für mich persönlich unbequem und störend. Auf den Boden fallen die Haare überall, und der Abwasserkanal wird oft verstopft. Trotzdem schwanken viele Frauen bei dem Gedanken, ihre Haare kurz zu schneiden, weil die meisten die langen Haare als „Frauen Image“ denken.
Die fixen Ideen und Bilder über Frauen möchte ich durch ein selbst zusammengesetztes Märchenbuch auflösen. Aufbauend auf meiner Performance-Erfahrung habe ich die Geschichte über die Seven Sutherland Sisters wieder zu einem neuen Happy End verdichtet. So unterstütze ich eines der kleinen Mädchen unter den Schwestern, damit sie sich selbst verwirklichen kann.