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Plus Minus

Das Projekt Plus Minus beschäftigt sich mit der Erfahrung der Quarantänezeit innerhalb unserer Klasse. Jede Woche wurde einem Kommilitonen die Fragen gestellt, “Was bringt dich durch die Isolation?” und “Was fällt dir besonders schwer in der Isolation?”.  So mussten wir jede Woche die Antworten illustrieren und trugen dazu bei, trotz Distanz, ein gemeinsames Quarantänetagebuch zu erstellen. Dabei sind 450 individuelle Illustrationen entstanden, wovon wir die zehn besten Tagebucheinträge von jedem präsentieren.

Innovationszentrum Berlin

Das Innovationszentrum – Denken und Arbeiten Berlin TXL Urban Tech Republic – ist ein Tageslicht-optimiertes Gebäude, dessen Geometrie nach den Regeln des Lichteinfalls ausgebildet wurden. Die sechs repräsentativen Lichthöfe bilden zusammen mit der Fassade nicht nur die Geometrie sondern auch die Grundstruktur der inneren Organisation. Der Fassaden-Layer wird als standartisierte Bürofläche mit Besprechungsräumen, hellen Arbeitsplätzen und Einzelbüros genutzt. Die Bereiche um die Lichthöfe beinhalten zum Beispiel Sitzgelegenheiten, Teeküche und die Erschließung, und fördern somit stark die informelle Kommunikation und den Austausch zwischen den Mitarbeitern und Firmen. Zwischen diesen Bereichen in Fassaden- bzw. Lichthofnähe ergibt sich ein Zwischenbereich, welcher um einen Meter herabgesetzt wurde, um hier mehr Tageslicht zu erhalten. In diesen Splitlevels befindet sich der stützenfreie Forschungs- und Produktionsraum der Firmen. Im Erdgeschoss gibt es Sondernutzungen wie Gastronomie, Kita, Fitness, Vortragssäle, Bibliothek und Eventflächen. Diese können von der angrenzenden Hochschule mitgenutzt werden. Der großzügige Dachgarten ermöglicht ein Arbeiten im Freien und stellt außerdem Sportangebote und Joggingstrecken bereit. Im Sommer werden die Oberlichter (ETFE-Membran) der Lichthöfe nach oben gefahren, sodass das gesamte Gebäude zum Außenraum und natürlich belüftet werden kann.

KONZEPT:
TAGESLICHTOPTIMIERTE GEOMETRIE
Durch verschiedene Schritte und Maßnahmen soll das Innovationszentrum Berlin TXL optimierten Tageslichtertrag aufweisen.

1. Der erste Schritt bezieht sich auf die grundsätzliche städtebauliche Form des Gebäudes. Achsen werden aufgenommen und Orientierungen beachtet. Eine Tageslichtsimulation zeigt, dass bei dieser Form ohne weiter Maßnahmen bei einem Zielwert von 200 Lux nur in 50% der Geschossfläche (2.OG) eine Tageslichtautonomie von 50% erreicht wird. Weitere Schritte sind also notwendig, um den Tageslichtertrag zu erhöhen.

2. Als zweiten Schritt werden sechs Lichthöfe in verschiedenen Ausrichtungen und Neigungen (Sonne), teilweise überlagernd, aus dem Gesamtvolumen subtrahiert. Mit dieser neuen Geometrie zeigt die Tageslichtsimulation, dass nun bei gleichem Zielwert 75% erreicht wird. Außerdem kann man nun die gut belichteten Bereiche und die unzureichend belichteten Räume differenzieren. Die zu wenig belichteten Räume werden also durch eine weitere Maßnahme nochmals optimiert:

3. Der dritte Schritt behandelt die zu wenig belichteten Räume. Hier werden die Flächen um einen Meter herabgesetzt, sodass sich Splitlevel bilden und das Licht somit besser in den Raum gelangen kann.
Nun wird eine Tageslichtautonomie von ca. 80% erreicht.

NUTZUNG / ORGANITATION:
Die innere Organisation richtet sich nach der durch die Tageslichtoptimierung entstehenden Geometrie des Gebäudes. Die verschiedenen Nutzungen des Innovationszentrums sollen als Symbiose ineinander einfließen und eine Verbindung zueinander haben. Demnach werden die Splitlevel-Bereiche (lachsfarben) zum Forschungs- und Produktionsbereich. Hier können kleinmaßstäbliche Fertigungen, Labore und Forschung, aber auch Fab Labs usw. entstehen. Vorteil sind, dass diese Bereiche komplett stützenfrei sind und außerdem jeweils an Büro- und Kommunikationszone angrenzt, was ein effektives Arbeiten ermöglicht.

In den weiß dargestellten Bereichen um die Lichthöfe befinden sich die informellen Kommunikationszonen, um Begegnungen und Kontakt zwischen den Mitarbeitern zu bieten, was wiederum die Effektivität fördert. In diesen hell belichteten Flächen, wo sich auch die Treppen-Erschließung befindet, kann man flexibel seinen Arbeitsplatz wählen. Aber auch Treffs, Pausebereiche, Co-Working, etc. befinden sich hier.

Der äußere Layer entlang der Fassade beinhaltet die standardisierten Büroflächen, also feste Arbeitsplätze für konzentriertes Arbeiten, räumlich abgetrennte Einzelbüros und auch Besprecher unterschiedlicher Größen. Auch die WC-Kerne und Fluchttreppen befinden sich in dieser Zone. Diese sind durchlässig gestaltet, sodass die offene Gestaltung des Gebäudes nicht gestört wird.

Im Erdgeschoss gibt es jeweils in den Bereichen der Lichthöfe Sondernutzungen wie Vortragssäle, eine Bibliothek, Event- und Ausstellungsflächen und ein Außenbereich. Auf dem Dach befindet sich ein Garten mit Sport- und Freizeitangeboten sowie Möglichkeiten zum Arbeiten im Freien. Im Sommer verwandelt sich das gesamte Gebäude zum Außenraum, wenn die Oberlichter (ETFE-Folie) der Lichthöfe nach oben gefahren und somit geöffnet werden.