Viele Städte sind geprägt von Blockrandbebauungen. Die Flächen innerhalb eines solchen Blockes werden meistens von den umschließenden Gebäuden so abgetrennt, dass große Flächen des urbanen Raums unzugänglich sind und oft ungenutzt bleiben. Dieser Entwurf behandelt eine mögliche Nachverdichtungsmethode, umso mehr städtische Fläche zu generieren und vor allem um Orte zu bilden, welche befreit von Autoverkehr große Aufenthaltsqualitäten bieten.
Hierfür wird die Typologie des Hamburger Knochen verwendet, welche durch die Schlitzbauweise sehr tief und eng aneinander gefügt werden kann ohne an Belichtung einbüßen zu müssen. Gleichzeitig sind, abgesehen vom Erschließungskern, alle tragenden Wände Außenwände und somit eignet sich der Hamburger Knochen ideal für ein nutzungsoffenes Gebäude. Die wenig einladende Fassade des Bautypus wird modifiziert in dem man sie mit der Stadt verschmelzen lässt und öffentlichen Raum auf verschiedenen Ebenen ermöglicht. Das Erdgeschoss und das untere Geschoss werden so angeordnet, dass man ausgehend vom Straßenniveau sowohl öffentliche Räume in höheren Bereichen als auch in niedrigeren finden kann. Somit wird zum einen mehr Fläche erzeugt und die topografischen Unterschiede werden ausgeglichen. Die Fassade besitz verschiedene Tiefen, wodurch sie zum begehbaren Raum wird und einladend wirkt. In den oberen Geschossen setzt sich dieser Raum in Form von überdachten Balkonen fort, welche von den Anwohnern adaptiert werden können und Privatsphäre bieten.