Diplom: Fragmente

Der Begriff Fragment bietet den Startpunkt, die Methode und die Weltanschauung, für diese Arbeit.

 

Ein Fragment ist ein Bruchstück von etwas Vergangenem oder etwas „noch“ Unvollständigem. Daraus entsteht die Idee des Wandels, als eine den Dingen innewohnende. Ein Fragment fordert ein Davor und ein Danach, eine Geschichte und eine Zukunft, eine Umwelt und eine eigene Identität. Ein Ding wird so nicht als etwas Statisches, Absolutes und Individuelles betrachtet. Sondern als etwas Vergäng- liches, dem Wandel unterworfenem und mit seiner erzeugten Umwelt verbundenem. Man sieht das Ding demzufolge nicht als allein stehend, sondern im Wechselspiel mit der sich durch Abgrenzung ergebenden Umwelt. Man sieht wie es sich mit der Umwelt ordnet, verbindet bzw. trennt, Identität annimmt und ändert.

 

Aus dieser Perspektive verstehen sich Dinge als immer nach Vollkom- menheit und Verstädnis suchend. Es ist aber die Unvollkommenheit und das Unverständliche, welche die Dinge in Bewegung hält.

Bewegung und Lichtführung

Bewegung und Lichtführung

Der Verlauf der Sonne begleitet uns jeden Tag. Allerdings nehmen wir diese Bewegung immer nur in kurzen Ausschnitten und Fragmenten wahr. Sie in seiner kompletten Bewegung über ein Jahr zu erfassen ist nicht möglich.

 

Durch die Analyse der unterschiedlichen Einflussfaktoren zwischen Sonnenverlauf und Architektur ist eine Faszination für genau diese Bewegung entstanden. Eine wichtige Rolle spielt dabei, wie der Sonnenverlauf in der Architektur dynamisch wahrgenommen werden und wie diese Bewegung beeinflusst und hervorgehoben werden kann.

Die verschiedenen Momentaufnahmen des Sonnenverlaufs und seine unterschiedlichen Eigenschaften sollen im gesamten Jahresverlauf wahrnehmbar und erlebbar werden. Es wird ein Verständnis für die diversen Sonnenstände und ihre Bedeutung für die Architektur geschaffen.