Atelierarbeit
Der Colour Checker (ein Beispiel)

Let’s take a walk!

Der Colour Checker und seine Bedeutung in der Fotodokumentation

 

Den täglichen Bahnfahrern unter uns hat sich der 29.04. schon ins Langzeitgedächtnis eingebrannt, aber auch auf den Straßen ist die neue Verordnung kaum zu übersehen. Während die einen die Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) zu Kinn- und Mundschonern umfunktionieren, scheinen andere ihre Masken an Ort und Stelle loswerden zu wollen. Das überwiegend digitale Semester hat mich dazu gebracht, doch wieder häufiger raus zu gehen. Zunehmend sind mir dabei die neuen blau-weißen MNB Straßenverzierungen aufgefallen. Manche waren offensichtlich schon länger herrenlos, blau-blass verdreckt. Andere wiederum nahezu peinlich unbeschmutzt.

 

In meinem Restaurierungsstudium an der ABK wird großer Wert auf die Fotodokumentation gelegt. Wir konservieren und restaurieren Kunstwerke, die je nach Arbeitsschritt ihr Aussehen verändern. Um diese für den Besitzer, für uns und für die Nachwelt so lang wie möglich nachvollziehbar zu machen, ist die Dokumentation mit Fotos und Texten unumgänglich. Bei der Fotografie spielt neben der richtigen Blendeneinstellung und Belichtung der Colour Chart Checker eine wichtige Rolle. Mit seiner Hilfe können in allen Fotobearbeitungsprogrammen die originalen Farbwerte des fotografierten Objektes abgerufen werden. Die RGB-Werte sind übertragbar und können das Foto auf jedem (kalibriertem) Bildschirm gleich erscheinen lassen.

 

Am Ende bleibt die Frage, ist das Kunst oder kann das weg?