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Diplom: Fragmente

Der Begriff Fragment bietet den Startpunkt, die Methode und die Weltanschauung, für diese Arbeit.

 

Ein Fragment ist ein Bruchstück von etwas Vergangenem oder etwas „noch“ Unvollständigem. Daraus entsteht die Idee des Wandels, als eine den Dingen innewohnende. Ein Fragment fordert ein Davor und ein Danach, eine Geschichte und eine Zukunft, eine Umwelt und eine eigene Identität. Ein Ding wird so nicht als etwas Statisches, Absolutes und Individuelles betrachtet. Sondern als etwas Vergäng- liches, dem Wandel unterworfenem und mit seiner erzeugten Umwelt verbundenem. Man sieht das Ding demzufolge nicht als allein stehend, sondern im Wechselspiel mit der sich durch Abgrenzung ergebenden Umwelt. Man sieht wie es sich mit der Umwelt ordnet, verbindet bzw. trennt, Identität annimmt und ändert.

 

Aus dieser Perspektive verstehen sich Dinge als immer nach Vollkom- menheit und Verstädnis suchend. Es ist aber die Unvollkommenheit und das Unverständliche, welche die Dinge in Bewegung hält.

forme Grotesk

Diese Grotesk ist inspiriert von der Architekturtheorie der Klassischen Moderne. Als Fließtextschrift konzipiert, ist sie an Schriften Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts angelehnt. So wird eine klare Linie gefordert und mit alten Konventionen durch radikale Reduzierung gebrochen. In ihrem modularisierten Aufbau lässt sie sich von architektonischen Funktionen leiten. Sie ist sowohl raumeinnehmend durch ihren positiven, offenen Bezug zum Raum, als auch raumabweisend durch ihre blockhafte, breit laufende Formensprache, die nahezu keine Strichstärkenkontraste aufweist. Die Schrift ist geometrisch konstruiert, was am deutlichsten an den kantigen Rundungen zu erkennen ist.

Entstanden in

mit Prof. Gerwin Schmidt

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