Ein Denkprozess. Zukunft gestalten durch Architektur

Zu jeder Zeit setzen sich Menschen mit ihrer politischen und sozialen Umgebung auseinander und reagieren auf sie. Das betrifft auch den öffentlichen Raum. Kaum etwas spiegelt so sehr gesellschaftliche und kulturelle Entwicklungen wieder wie Architektur. Sie ist also immer auch inhaltlich. Architektur ist eine dynamische Praxis. Sie ist niemals vorbei, sondern bildet sich immer wieder neu. Erst durch die Reflexion ihrer Entwicklung wie auch der Gegenwart kann auf eine Zukunft verwiesen werden, die ihre gesellschaftliche Wirkung in den Vordergrund stellt. Eine kritische Architektur verweist auf die Möglichkeit einer besseren Zukunft. Auch scheint sie notwendig, um das Bestehende immer wieder neu zu hinterfragen, ebenso wie das Vergangene. Dieser Prozess hat das Potenzial, eine Gegenposition einzunehmen und ist ein essenzieller Bestandteil unserer Gesellschaft. Diese Auseinandersetzung stellt den Versuch einer kritischen Reflexion der architektonischen Vergangenheit der Stadt Stuttgart dar, vor allem der 50er bis 70er Jahre. Sie möchte die gegenwärtigen Herausforderungen in ebendiesem Kontext erläutern.