travertine stool
Die Grundlage ist die Herstellung einer festen Verbindung von Holz und Stein mithilfe des Quellens in Abhängigkeit vom Feuchtigkeitsgehalt des Holzes. Buchenholz wird künstlich die Feuchtigkeit entzogen. Das anschließende Aussetzen an die normale Luftfeuchtigkeit lässt durch das wiedereinsetzende Quellen eine feste Verbindung entstehen. Dieses Prinzip ist auf verschiedenste Materialien, wie zum Beispiel auch Metall und Glas, anwendbar. Aber die größte Herausforderung stellt in diesem Zusammenhang der Stein dar. Es ist eine Gratwanderung zwischen der Kraft, die nötig ist um eine feste Verbindung mit dem Stein einzugehen und derjenigen, die ihn zum Bersten bringen kann.
Der Entwurf soll die Anpassbarkeit und Sensibilität der Verbindung aufzeigen.
Er ist ein Beispiel dafür, wie präzise der Druck, der durch das Quellen entsteht, reguliert werden kann. Das entscheidende dabei liegt nicht nur im Feuchtigkeitsanteil des Holzes, sondern auch in dessen Querschnitt. Die räumlich voneinander losgelösten Steinplatten werden über die Hölzer auf Abstand gehalten und gleichzeitig in ihrer Position fixiert. So entsteht eine Gratwanderung: das Holz presst sich in den Stein ohne ihn zu sprengen, hält ihn auf Abstand und lässt die Benutzung des Hockers zu. Zwei immanente Eigenschaften treffen aufeinander, komplettieren sich gegenseitig und schaffen einen neuen Zustand, der nutzbar wird. Er ist ein exemplarisches Objekt, das die Qualität der Verbindungstechnik unterstreichen soll. In seiner Schlichtheit verbirgt der Hocker seine Präzision.
Entstanden in
mit Prof. Uwe Fischer, Prof. Uwe Fischer, AM Alf Setzer