In dieser Arbeit beschäftige ich mich mit den verschiedenen Stufen des Lebens. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft treffen aufeinander. Die Kindheit scheint sich aufzulösen, eine nur noch vage, fast verblasste Erinnerung. Das junge erwachsenen Alter bildet sich langsam heraus und ist im Bildmittelpunkt zu sehen, opaquer und präsenter. Sie lächelt, doch scheint sie sich in Ihrer Rolle noch nicht ganz sicher. Weiser, gelassener und trotzdem neugierig läuft der Ameisenbär zufrieden voraus und beschreitet langsam den Weg, der vor ihm liegt. Die drei Lebensstufen bilden eine Dreieckskomposition, miteinander verbunden und doch jede für sich. Die zeitlichen Dimensionen verschwimmen, meine Mutter (Bildmitte) wird dargestellt als junge Frau in den 70er Jahren, meine Schwester in den späten 90er Jahren. Licht tanzt auf dem Boden und der Farn (Urzeitpflanze, symbolisch für den Lebenszyklus) rahmt das Geschehen ein. Links, ganz klein, erneut der Lebenszyklus im Mini Format: Ameiseneier, Puppen und ArbeiterInnen schließen den Kreis. Das Bild entstand als eine persönliche Interpretation zu dem Bild “Die Lebensstufen“ von Caspar David Friedrich, um 1835.