Grundlagen der Gestaltung

Grundlagen der Gestaltung in Architektur und Industrial Design

 

Erst die Wissenschaft der Neuzeit hat aus dem Experiment eine kontrollierte Anordnung erstellt, die ein Ergebnis produziert, um Behauptungen zu bestätigen oder zu widerlegen. Die ästhetische Vorgehensweise kann helfen, Forschung und Experiment wieder als zweckfreie Erkenntnistätigkeiten zu verstehen, die neues Wissen produzieren.

Es gilt daher, bei der Ausbildung zukünftiger Generationen auch Freiräume zu schaffen, die Konvention und Zweck ausblenden, um unkonventionelle Denk- und Schaffensprozesse einzuleiten.

 

Vor diesem Hintergrund versteht sich die Klasse Grundlagen der Gestaltung in den Studiengängen Architektur und Industrial Design als Inkubator, der den Studierenden des ersten Studienjahres einen geborgenen Raum für diese ersten, intuitiv-gestalterischen Schritte bietet, diese aber gleichzeitig im Laufe des Jahres zu radikalisieren und konkretisieren vermag. Durch zweckfreies, intuitives und initiierendes Spiel am Material werden die Studierenden frei von der Nötigung der Bestimmbarkeit, des instrumentellen Handelns, und ihrer Pflichten. Erst durch das Spiel, das Experimentieren, das Beobachten und das Erfassen legitimiert sich ihre Tätigkeit im Prozess und manifestiert sich in Form neuer Fragen und Ansätze ihrer eigenen Praxis.

Walking to the Site in Kashenshero,
ABK Students, Christian Degenhardt and Tobias Klaus
Uganda Martyrs University
Yamasen Restaurant, Kampala by Terrain Architects
Travelgroup of UMU Students and ABK Students with the Teaching staff Anthony Wako and Christian Degenhardt
Talk with Felix Holland - localworks.ug
Foodmarket in Kampala
Derick Kwizera
Project presentations in Kashenshero
Achilles Ahimbisibwe and Laura Lehle
Christian Degenhardt and Samia Matar

Community Center Kashenshero

Das Studio Uganda befasste sich mit dem architektonischen Entwurf eines Ausbildungs- und Gemeinschaftszentrums für die St. Gabriel Gemeinde in Kashenshero, Uganda. In der landwirtschaftlich geprägten Gegend zieht es die nachwachsende Generation in die Großstädte auf Grund der mangelnden Entwicklungsperspektiven auf dem Land.

 

Der Initiator Derick Kwizera, Mitglied im Gemeinderat von Kashenshero, will mit der Erstellung des St. Gabriel Entrepreneurship Centers in diesem Kontext die lokale Entwicklung stärken und einer Abwanderung der jungen Bevölkerung entgegenwirken. Darüber hinaus soll das neue Zentrum als Gemeinschaftszentrum für unterschiedliche Workshops, Musik- und Kulturveranstaltungen genutzt werden können. Neben den Aspekten von Akteurs-Struktur, Raumprogramm und sozialen Faktoren lag der Fokus des Entwurfs auf dem standortgerechten und nachhaltigen Bauen. Zudem war in der Planung das lokale Klima, die Materialverfügbarkeit und die Handwerkskompetenz vor dem Hintergrund der späteren Umsetzbarkeit zu berücksichtigen.

 

Das Projekt gliedert sich in folgende Phasen:

Phase 01 (Sommersemester 2019):
Erarbeitung von Entwurfsvorschlägen in Kollaboration mit der Studenten der Uganda Martyrs University.

Phase 02 (September 2019)
Exkursion der ABK Studenten nach Uganda, Präsentation der Entwurfsergebnisse vor Ort und Entscheidung für die Umsetzung des Projektes ‚Market Square‘ (Samia Matar & Laura Lehle)

Phase 03 (Wintersemesster 2019/20)
Ausarbeitung des Projektes Market Square durch Samia Matar, Laura Lehle und Benjamin Adolphi

Phase 04 (Januar 2020 – heute )
Ausführungs- und Detailplanung durch El Bueno Technologies (Derick Kwizera)