Das Studium der Gemälde- und Skulpturenrestaurierung ermöglicht den Studierenden die Beteiligung an vielseitigen Projekten, unter anderem zu kunsttechnologischen Themen rund um den Künstler und Akademieprofessor Willi Baumeister (1889-1955). Den Studierenden eröffnen sich auf diese Weise praxisnahe Einblicke in die Arbeitsabläufe eines Museums und eines Kunstarchivs.
In einem ersten Kooperationsprojekt untersuchte und restaurierte die Studentin Anna Egeler im Wintersemester 2017/18 im Rahmen einer Projektarbeit Willi Baumeisters Gemälde „Farbige Wolken“ (1944/48). Im darauffolgenden Semester widmete sie sich in ihrer Bachelorarbeit erneut einem Werk Baumeisters, dem „Ideogramm“ (1944). Betreut wurden diese Arbeiten von Prof. Volker Schaible und Peter Vogel. Im Wintersemester 2019/20 ergab sich die Gelegenheit, an praktischen Versuchen und theoretischen Überlegungen zur Vorbereitung der Ausstellung „Kamm, Pastell und Buttermilch. Willi Baumeister – Adolf Hölzel – Fritz Seitz“ mitzuwirken. In einem interdisziplinären Team arbeitete die Studentin Anna-Laura Scheiger mit Christiane Kritzer und Verena Wallner aus dem Graduiertenkolleg Rahmenwechsel und Hadwig Goez, Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart und AM Enno Lehmann, ABK Stuttgart zusammen. Gemeinsam näherte sich die Arbeitsgruppe den facettenreichen Maltechniken des Künstlers mithilfe maltechnischer Versuche. Ziel der Versuche ist es, den Ausstellungsbesuchern die Maltechnik Baumeisters durch geeignete Vermittlungsstrategien möglichst greifbar und unmittelbar erfahrbar zu machen.
Das Projekt entstand in enger Kooperation mit dem Archiv Baumeister im Kunstmuseum Stuttgart, dem Graduiertenkolleg „Rahmenwechsel“ (ABK Stuttgart und Universität Konstanz), der Willi Baumeister Stiftung sowie Prof. Esther Hagenlocher von der University of Oregon, Eugene, USA