Modul Raum
Jule Umlauf
Tobias Sprengart

VITA
1996
Geboren in Heidelberg, lebt und arbeitet in Stuttgart

2015/2016
Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Andreas Opiolka

2016-2020
Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Thomas Bechinger

Seit 2020
Studium an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Susanne Windelen

ÜBER DIE EIGENE ARBEIT

recipiens – aufnehmend, zurücknehmend, rettend, versprechend, annehmend, erholend, erobernd, gestattend, vorbehaltend, zurückerhaltend.

mittens – schickend, entlassend, loslassend, meldend, schenkend, stürzend, aufgebend, schleudernd, werfend, geleitend, freilassend, widmend, bringend, einsendend, gehen lassend, liefernd, sendend, weglassend, übergehend.

Der Ort ist recipiens und der Ort ist mittens. Ich bin recipiens und ich bin mittens. Die Öffentlichkeit ist recipiens und die Öffentlichkeit ist mittens.

Diese beiden lateinischen Partizipien bilden den Kern meiner künstlerischen Arbeit. Der Ort ist wichtig, als Ursprung, als Freilassender. Ich bin wichtig, als Wahrnehmender, Suchender, Findender, als Bindeglied. Die Öffentlichkeit ist wichtig; sie zerstört, verändert, macht. Die Orte werden in den Arbeiten von mir reduziert, wobei sie nicht vereinfacht werden, weshalb `reduzieren` das falsche Wort ist. Ich kann es nicht in Worte fassen, was ich tue, doch grundsätzlich sehe ich es als vielschichtig an, als das Wichtigere, das Wahre. Was ich in Worte fassen kann, ist, dass ich mich dabei in unterschiedlichen Medien der bildenden Kunst, sowohl analog als auch digital, bewege, deren Grenzen aber aufgrund meiner Vorgehensweise unscharf werden. Die analoge und die digitale Grenze sind dabei für mich nur scheinbare Gegensätze und laufen meist konvergent.

 

Mein Interesse liegt dabei deutlich in der Untersuchung von Linie sowie Komposition, aber darüber hinaus auch in deren sozialer Wirkung.

Observation Diary
Installation Hohenheimerstr. 34.

41c

Beobachten und Beobachtet werden. In der Stadt wird auf engem Raum gelebt, sodass zu allen Zeiten, insbesondere nachts, das Innenleben im privaten Raum teilweise öffentlich wird. Die Menschen gegenüber sind Unbekannte aber gewisse Teile ihres Lebens sind doch einsehbar. Diese Beobachtungen können unfreiwillig passieren, manchmal aber auch absichtlich.

In der Installation werden die Bewohner gegenüber direkt mit dem Beobachtet-werden konfrontiert. Es werden notierte Beobachtungen gezeigt, die sonst schnell wieder vergessen werden.

Entstanden in

mit Prof.in Susanne Windelen (Bildhauerei)

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Die Installation ist Teil des Analogen Rundgangs und wird in der Stuttgarter Innenstadt gezeigt.

U-bahn Haltestelle Dobelstraße

Adresse: Hohenheimerstraße 34

Zeit: 21:30 – 23:30 Uhr