Einfaches, weißes Kopierpapier ist ein typisches Allerweltsprodukt. Als vermeintliches „Material ohne Eigenschaften“ ist es vielleicht nicht die erste Wahl, wenn es um die Gestaltung komplexer und spektakulärer Objekte geht. Dafür ist es aber in Corona-Lockdown-Zeiten wohl in jedem Haushalt verfügbar. Die Studierenden haben sich über mehrere Entwicklungsphasen hinweg dem weißen A4 Kopierpapier intensiv und ausdauernd angenommen. Der primäre Fokus lag auf der Formfindung und Entwicklung. Die entstandenen Papierobjekte sollten sich entweder als eine Hülle oder als ein Gefäß verstehen. Darauf folgend übertrugen die Studierenden ihre Unikaten in digitale Schnittmuster, die sie innerhalb der Grundklasse weiterreichten, gegenseitig nachbauten und nochmals weiterentwickelten. Die kühle Strenge der weißen Objekte wurde im finalen Schritt durch farbige Varianten ergänzt, um den individuellen Formen und Charakteren der Objekte stärkeren Ausdruck zu verleihen.