Ich stehe auf der Demonstration, sehe mich um, lese schwere Worte auf Plakaten und Bannern. Ich kneife die Augen zusammen und entziffere ein CHANGE STARTS NOW und halte inne. Der Slogan wird titelgebend für eine umfangreiche und endlos fortführbare Serie von Zeichnungen. Zu dieser Serie gehören diese acht – hier digital präsentierten – Arbeiten.
Ich denke über Veränderung nach. Ich denke darüber nach, was ist und was nicht ist und was sein könnte. Dabei wird mir schlecht. Dann zeichne ich. Manch einer würde dieses Vorgehen wohl „Bewältigungsstrategie“ taufen. Im Rahmen eines gleichbleibenden Schemas skizzieren einfache Kulissen, ProtagonistInnen, Konstellationen und Requisiten in jeweils sechs Bildern Ereignisse, Prozesse oder Zustände. Es geht um Situationen, die ich im Alltag erfahre, die ich bis zur Ermüdung immer und immer wieder beobachte, solche, die ich ersehne, solche, die sind oder die nicht sind und jene, die sein könnten.