Edward Goodall nach J. M. W. Turner: The Last Man, 1837, Radierung und Stich, 8,5 x 6,5 cm, in: Thomas Campbell: The Poetical Works of Thomas Campbell, Edward Moxon: London 1837, S. 104, Privatbesitz.

„This part is mistaken“ – J. M. W. Turners Illustrationen und die Translation von polychromen Aquarellen in monochrome Druckgrafiken (Arbeitstitel)

Die richtige Antwort lautet: b) Buchillustrator

 

Obwohl Joseph Mallord William Turner oftmals als „Maler des Lichts“ bezeichnet wird, hat sich der englische Künstler nicht nur auf Malerei und Aquarelle spezialisiert, sondern hinterließ ein umfassendes druckgrafisches Werk. Mitte der 1830er Jahre gestaltete Turner Buchillustrationen für zeitgenössische Autoren. Die in den druckgrafischen Techniken Radierung und Stich hergestellten Illustrationen unterliegen einem Arbeitsprozess, bei dem polychrome Aquarelle in monochrome Druckgrafiken übertragen wurden. Dieser Vorgang wird als Translationsprozess definiert, und es stellt sich die Frage: Wie wird aus einem Farbton eine Linie?

 

In seinen Manuskripten verwendete Turner den Begriff ‚Translation‘, also Übersetzung oder Übertragung. Die Verbindung von Sprache und Übersetzung mit künstlerischer Praxis lässt sich für England schon vor Turners Schriften feststellen. Die Aufarbeitung des Begriffs im historischen Kontext, Überlegungen zu Linie/Farbe und künstlerischen Techniken sowie medialen Differenzen stehen dabei im Fokus des Dissertationsprojekts.

Anna Katharina Thaler,

 

Betreuung:

Prof. Dr. Nils Büttner (ABK Stuttgart)

Prof. Dr. Karin Leonhard (Universität Konstanz)

Dr. Doris Oltrogge (Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft, TH Köln)

Prof. Dr. Aviva Burnstock (The Courtauld Institute of Art, London)

 

http://www.abk-stuttgart.de/personen/anna-katharina-thaler-ma.html

 

https://www.rahmenwechsel.uni-konstanz.de/projekte/anna-thaler/