Die Serie „Szenen“ ist eine Auseinandersetzung mit medialer Selbstpräsentation im Internet und in der Porträtmalerei seit ihren Anfängen. Objekte, die sich im Bild befinden, fungierten damals wie heute als Attribute für Reichtum, sozialen Status und Charakter der abgebildeten Person. Gerade in der Kunst können sie zudem hoch symbolisch aufgeladen sein. Besonders interessiert haben mich dabei Lebensmittel als Teil dieser Inszenierung.
Der zeitliche Entstehungskontext lässt sich aus der Arbeit nicht wegdenken, da Nahrung seit der Corona Krise einen wiedergefundenen Stellenwert in der Gesellschaft erlangt hat. Dies zeigte sich durch Panikkäufe, Knappheiten und die Aufmerksamkeit, die plötzlich Berufsgruppen, wie Kassierern, entgegengebracht wurde. Gleichzeitig herrscht eine immer stärker werdende Konsum- und Luxussucht, die durch Instagram und andere Social Media Plattformen verstärkt und manchmal ins Absurde geführt wird.
In den Fotografien steht Essen im Zentrum einer gestellten und künstlichen Szenerie, als Teil einer Selbstinszenierung, deren Bühnenhaftigkeit freigelegt werden will.