Bei dieser Arbeit geht es um Abdrücke, welche wir hinterlassen. Will ich als Grafikerin ein Bild von zum Beispiel einer Erdoberfläche auf einem Printmedium darstellen, so entspricht dieses nach dem Druckvorgang nicht mehr der Realität. Durch Farbe und durch technisch bedingte Artefakte bleibt es eben nur eine Abbildung. Entstanden ist eine Arbeit, bei der ich mich gezielt dieser Artefakte bediene. Eine Sammlung an Moosoberflächen und Strukturen, die diesen sehr ähneln ergeben zusammen ein 20 Seitiges Heft. Durch die monochrom grau-grünliche Darstellung bleibt der Fokus auf den Moos Strukturen. Die durch den Druck bedingten Artefakte wirken nicht mehr als störendes Element, sondern betten sich in die Abbildung ein. Gedruckt wurde Digital auf Neobond. Die fast schon feucht wirkende Oberfläche des Papiers soll wieder Bezug auf das abgebildete Moos nehmen. Im Kontrast zu dem Papier, welches sehr robust und reißfest ist, ist der Druck weder witterungs- noch abriebbeständig. So wird der Druck im Nachhinein bei häufigem Betrachten, an den Stellen der Finger, immer weiter ausblassen, sodass der Betrachter wieder seine ganz eigenen Spuren hinterlässt. Um der Ausgabe nicht noch ein weiteres Material hinzuzufügen, habe ich mich für eine Steckbindung entschieden. Dabei werden gefalzte A4 Seiten einfach ineinander geschoben. Diese Bindung ermöglichte zudem, dass jedes Heft individuell und zufällig zusammengeführt wurde.